Auf die aktuelle Diskussion in den sozialen Medien rund um das Thema Richard-Römer-Lennebad/Ganzjahresbad Henkhausen reagiert im folgenden der Ortsverein Hohenlimburg-Berchum:
In der Tat haben sich die örtliche SPD und ihr Vorsitzender, Mark Krippner, jahrelang für den Erhalt des Lennebades eingesetzt. Allerdings hat der hiesige Ortsverein auch gemeinsam in einer Allianz mit anderen Parteien eine Schließung bereits zweimal im Hagener Stadtrat schon verhindern können. „Das war zu einem Zeitpunkt, als zum einen die Dimension der Sanierungen des Richard-Römer-Lennebades sowie des Freibads Henkhausen in dieser Höhe nicht absehbar, zum anderen aber auch die neue Alternative eines Ganzjahresbetriebes in Henkhausen noch unvorstellbar war“, betont Mark Krippner.
In der Sitzung der Bezirksvertretung Hohenlimburg fiel es ihm unheimlich schwer, sich gegen das Lennebad auszusprechen. Aber: „Die Vernunft muss siegen und wir müssen uns den finanziellen Fakten stellen“, begründet der stellvertretende Bezirksbürgermeister das Handeln der Genossen.
Man habe sich die Sache nicht einfach gemacht. Ganz im Gegenteil: Vorausgegangen ist eine intensive Beratung mit Vereinen, mit der Verwaltung sowie mit den Experten und externen Architekten und Fachleuten. „Auch mit dem Förderverein Richard-Römer-Lennebad standen wir im Austausch, haben ihn unterstützt und mit ihm nach Lösungen gesucht“, betont Krippner. Nachdem die Mehrkosten aber explodiert sind und der Förderverein nur eine kleine fünfstellige Summe beim Werben um Handwerksbetriebe und Material erreichen konnte, haben sich die Genossen auch Alternativen angeschaut.
Vor-Ort-Termine und Besichtigungen in anderen Städten zu alternativen Lösungen habe die SPD begleitet und stand der ursprünglichen Variante einer Traglufthalle in Henkhausen skeptisch entgegen. „Erst nach dem Vorschlag der nun favorisierten Lösung und der Kostenexplosion für den Erhalt des Lennebades wurde deutlich, dass das Lennebad keine Zukunft haben wird“, gibt Mark Krippner schweren Herzens zu. Die Entscheidung war keine gegen das Richard-Römer-Lennebad, sondern für den realistischen Erhalt eines langfristig ganzjährigen Schwimmbetriebs in Hohenlimburg.
Für die SPD Hohenlimburg-Berchum habe ein ganzjähriges Schwimmen für Schulen, Bürger* innen und Vereine höchste Priorität. Auch wenn das Aus des Lennebads emotional für alle Hohenlimburgerinnen und Hohenlimburger nicht einfach sei, müsse nun die beste Lösung und ein Kompromiss her. „Und das ist nicht nur aus Sicht der SPD die Henkhauser Variante.“
Zum einen habe die Stadt Hagen mit dem neuen Pachtvertrag in Henkhausen garantiert, dass das Schwimmbad (auch ohne den Hohenlimburger Schwimmverein, was wir nicht hoffen) für 20 Jahre betrieben wird, zum anderen reichen die Fördermittel des Landes NRW für den Umbau aus. Für das Richard-Römer-Lennebad ist die Finanzierung der fehlenden Summe von drei Millionen Euro noch gar nicht geklärt. „Und“, ergänzt Krippner, „bei fast jeder neuen Haushaltskonsolidierung wird Hohenlimburg dann vermutlich mehr belastet.“
Den aktiven Unterstützern des Lennebades wirft die SPD Hohenlimburg-Berchum schlicht falsche Darstellungen im Wahlkampf vor: „Es wird ständig auf die Parkplatzsituation in Henkhausen hingewiesen und diese als Riesenproblem dargestellt. Dass es dafür bereits Lösungen gibt, wird schlichtweg verschwiegen.“ Ebenso seien die abenteuerlichen Finanzierungsvarianten, etwa das Budget des Osthaus-Museums zu Gunsten des Richard-Römer-Lennebades um drei Millionen Euro zu kürzen, weder politisch im Rat der Stadt noch organisatorisch realistisch umsetzbar. „Das Osthaus-Museum hat langfristige Verträge, Personalbudgets und andere Fixkosten.“
Abschließend fasst der SPD-Vorsitzende zusammen: „Mit der Henkhauser Variante werden wir langfristig das Schulschwimmen und den Vereinssport stärken und die Vorteile eines Frei- und Hallenbades kombinieren können. Zusätzlich wird es ganzjähriges Schwimmen auch für Besucher*innen geben!“