Deshalb soll es in absehbarer Zeit einen weiteren Informationsabend geben, bei dem die Bürger auch die Möglichkeit haben, sich die sanierten Flüchtlingsdomizile an der Wilhelmstraße und der Unternahmer-straße anzusehen. Margarita Kaufmann versicherte, dass in einem der Mehrfamilienhäuser eine Hausmeisterwohnung geschaffen werde, so dass die Männer und Frauen einen Ansprechpartner haben.
Das Gerücht, die Stadt Hagen würde dem Unternehmer, der am Schlossblick eine Sechsfamilienhaus zur Verfügung gestellt habe, 300 Euro pro Monat und pro Kopf zahlen, dementierte Margarita Kaufmann energisch. Wir zahlen 4,50 pro Quadratmeter. Das ist der ortsübliche Tarif.
Regenbogenschule dauert Monate
Dennoch blieb dieses Gebäude in der Diskussion. Dr. Thomas Schoppmann ergänzte: Wir haben nichts gegen die Idee, Flüchtlinge hier aufzunehmen. Die brauchen unsere Hilfe. Doch 44 Menschen sind viel zu viel. Das Haus hat keinen großen Garten, keinen Vorgarten. Die Menschen müssen auch tagsüber Beschäftigung haben, sind aber in der Enge eingeschlossen. Wenn es da keine Probleme gibt, dann weiß ich nicht, wo welche entstehen. Er bezog sich dabei ebenfalls auf die Absicht der Stadt Hagen, in dem Sechsfamilienhaus am Schlossblick, das von einem heimischen Unternehmer zur Verfügung gestellt wird, 44 Flüchtlinge unterzubringen
Und zur Regenbogenschule sagte Margarita Kaufmann: Diese Schule geht so schnell nicht ans Netz. Das dauert, wenn überhaupt, noch vier bis fünf Monate. Viele Fragen sind zuvor noch zu klären. Ein Mitarbeiter des Presseamtes ergänzte gestern auf Nachfrage: Die Kosten, diese Schule zu sanieren, um sie dann zu nutzen, sind noch nicht ermittelt. Deshalb ist gar nicht geklärt, ob die Regenbogenschule bereitgestellt wird.
SPD-Fraktionschef Mark Kripp-ner forderte mehr Personal, um die beiden bislang einzigen städtischen Mitarbeiter zu entlasten. Notfalls müssen wir in der Verwaltung umschichten. Im Fachbereich des Oberbürgermeisters, in dem vier oder fünf neue Stellen geschaffen worden sind, geht das doch auch.
Elfi Pfeil beweist Rückgrat
In der abschließenden Diskussion betonten Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde, gerne helfen zu wollen. Rückgrat zeigte Elfi Pfeil: Es geht hier um Menschen. Wir haben die verdammte Pflicht, diese Flüchtlinge aufzunehmen. Ich bin dabei.
Gleichwohl herrscht nicht bei allen Nahmeranern diese Einstellung. In der Kleingruppen-Diskussion wurde beschlossen, gemeinschaftlich gerichtlich gegen die städtische Planung vorzugehen. Deshalb wurden bereits die Adressen von Rechtsanwälten ausgetauscht
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