Kooperationen und Synergieeffekte sind zunächst einmal nichts Schlechtes und auch die Idee des CDU Ortsunions-Vorsitzenden Willi Strüwer, künftige Großprojekte im Schulterschluss mit den Nachbarn aus Letmathe umzusetzen, ist grundsätzlich begrüßenswert im Falle des gemeinsamen Schwimmbades wohl leider zu spät. Jedoch die Vorstellung einen Investor zu finden, der einen Baumarkt mit 7.500 Quadratmetern Fläche und rund 200 Parkplätzen auf dem 40.000 Quadratmeter großen Gelände des heutigen Ostfeldsportplatzes baut und die Verkehrsanbindung sicherstellt, um im Gegenzug auch für den Neubau eines Sportplatzes am Kirchenberg mit neuen Umkleidekabinen aufzukommen, entbehrt jeder Realisierbarkeit. Diese Einschätzung wird durch den Umstand bestätigt, dass Herr Strüwer bereits seit Jahren von dem bevorstehenden Grundstückskauf zwecks Baumarktgründung schwadroniert, bisher jedoch über unverbindliche Willensbekundungen hinaus nichts geschehen ist. Ob ein Baumarkt für den Einzelhandelsstandort Hohenlimburg wirklich wichtig ist, wie bereits mehrfach von Herrn Strüwer postuliert, sei vor dem Hintergrund insolventer Baumarktketten einmal dahingestellt. Dass die Lage aus Sicht eines potentiellen Investors jedoch tatsächlich hochattraktiv ist, darf man berechtigt anzweifeln. Bislang steht keinesfalls fest, ob auch wirklich alle Grundstückseigentümer bereit sind zu verkaufen. Ein Angebot die Grundstücke zu einem guten und fairen Preis zu veräußern, wurde bislang auch noch nicht auf den Tisch gelegt und überhaupt bleibt es fraglich, ob ein potentieller Investor zusätzliche Kosten auf sich nimmt, um das gesamte Areal zu begradigen. Stellungnahmen der Anwohner aus dem anliegenden Neubaugebiet liegen bislang ebenfalls nicht vor, doch ist davon auszugehen, dass nicht jeder Hausbesitzer mit einem Baumarkt direkt vor seiner Nase leben möchte. Regelrecht blauäugig erscheint Strüwers Vorschlag den Ostfeldsportplatz auf einen Teil des brachliegenden Kirchenberg-Freibadgeländes zu verlagern. Einerseits taucht das Gelände als durchaus teures Baugrundstück in den Bilanzen des HVG/HagenBad auf und andererseits erscheinen die Mehrkosten eines Sportplatzneubaus zu hoch, als dass sie in Arnsberg abgesegnet würden, zumal zusätzliche Kabinen gebaut werden müssten, da das Kirchenbergstadion bereits überbelegt ist. Insgesamt müssen von der Ortsunion somit neuere Fakten und konkretere Zahlen geliefert werden, um überhaupt ernsthaft über den Vorschlag diskutieren zu können. Gemäß der aktuellen Sachlage wird Strüwers Baumarkt wohl ein ewiges Luftschloss bleiben und die Begehung des Ostfeldsportplatzes war nicht mehr als öffentlicher Wahlkampf.