Fruchtbares Gespräch über Bolzplatz

„Es war ein richtig gutes Gespräch“, zog SPD-Ratsfrau Ramona Timm-Bergs,ein positives Fazit.

Oege. Über einen möglichen Bolzplatz am Sonnenberg ist in den vergangenen Wochen viel und nicht immer sachlich diskutiert worden. Doch nun scheint die Vernunft in der Angelegenheit zu obsiegen: Mehrere Anwohner trafen sich am Mittwochabend in der Gaststätte „Löschteich“, um ihre Standpunkte darzulegen. „Es war ein richtig gutes Gespräch“, zog SPD-Ratsfrau Ramona Timm-Bergs, die die Zusammenkunft gemeinsam mit Peter Arnusch moderierte, ein durchweg positives Fazit. „Ich bin sehr zufrieden.“
Einige Mitglieder des Siedlerbundes hatten sich im Vorfeld gegen die Spielstätte ausgesprochen: zu laut, zu viel Dreck. Die Polemik in der Diskussion diene aber niemandem, kritisiert Anwohnerin Elfie Pfeil bereits seit längerem. So hätten sie und andere Nachbarn, selbst alle Mitglieder des Siedlerbundes, in Gesprächen von der öffentlichen Überzeugung erfahren, die Gemeinschaft sei – unter anderem aus ausländerfeindlichen Motiven – gegen einen Bolzplatz. Eine Position, die Pfeil aber ebenso wie viele ihrer Nachbarn weit von sich weist: „Im Siedlerbund gab es weder eine Mitgliederbefragung, erst recht keine Abstimmung. Von daher sind nach unserem Verständnis von Demokratie keine Aussagen zu machen über die Position der Siedler. Wir sehen uns weder als Ausländer- noch als Kinderfeinde.“ Nach dem Treffen im „Löschteich“ zeigte sich auch Pfeil erleichtert: „Eine richtig gute Diskussion.“ Das bislang noch nicht vorhandene Votum in Sachen Bolzplatz wird es voraussichtlich aber schon Ende Oktober geben. Dann will der Siedlerbund zu einer Mitgliederversammlung einladen, bei der Timm-Bergs das Projekt vorstellt und anschließend ein Meinungsbild erfasst wird. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mehrheit gegen den Bolzplatz ist“, sagt der Vorsitzende Ludger Rarbach. Allerdings müssten Regeln aufgestellt werden, an die sich die Kinder und Jugendlichen auch halten: „Dann kann der Versuchsballon starten.“

Sollte sich eine Mehrheit für den Bolzplatz aussprechen, will sich Ramona Timm-Bergs mit Kindern und Eltern zwecks Gründung eines Fördervereins zusammensetzen. Dabei soll dann auch über eine Art Hausordnung und die Spielzeiten gesprochen werden. Damit sich alle Seiten „beschnuppern und kennen lernen können“, schwebt der SPD-Ratsfrau zudem ein Multi-Kulti-Fest auf dem Gelände vor: „So, wie es in anderen Stadtteilen längst gang und gäbe ist.“
Kontakt zu Thyssen-Krupp

Außerdem will sich die Sozialdemokratin noch einmal an die Firma Thyssen-Krupp wenden – denn die hat als Grundstücksbesitzer ja auch noch ein Wörtchen mitzureden.