
Die Sitzung der Bezirksvertretung begann mit einem Paukenschlag. Entgegen seiner Ankündigung trat Frank Schmidt überraschend nicht zur Wahl zum 2. Stellv. Bezirksbürgermeister an . So wurde Monika Schlößer FDP ohne Gegenkandidat zur 2. Bezirksbürgermeisterin gewählt. Schmidt begründete seinen Rückzug mit der zweifelhaften Aussage, damit auf Stimmen des Hagener Rathaus zu reagieren. Diese Begründung ist aus unserer Sicht absolut nicht nachvollziehbar bis absurd, so die Bewertung des sichtlich verwunderten Bezirksvertreters Mark Krippner. Welche politischen Winkelzüge inzwischen auch auf die Arbeit der Bezirksvertretung übergreifen zeigt sich an einem weiteren Beispiel.
Die Bürger für Hohenlimburg hatten einen Antrag gestellt, der vorsah die Fußgängerzone ver-suchsweise für den Verkehr freizugeben. Da die Straßen zu schmal sind um seitlich zu parken lehnte die Versammlung mit großer Mehrheit diesen Antrag ab. Dieses bedeutet keine Attraktivitätssteigerung für die Geschäftsleute. Jedoch stellte Peter Arnusch für die SPD Fraktion den Antrag zu diesem Tagesordnungspunkt, die Attraktivität der Fußgängerzone durch eine Erweiterung der Be- und Entladezeiten zuzulassen. So könnten zurzeit z.B. selbst die Anwohner tagsüber nicht auf ihre hauseigenen Stellplätze fahren. Der Bezirksbürgermeister Voss ließ mit dem Hinweis auf die Tagesordnung den Antrag nicht zu. Hier wird wichtige Zeit zur Entwicklung unserer Innenstadt durch parteipolitisches Geplänkel vertan, so Mark Krippner am Ende der Sitzung. Man hätte einfach über den SPD Antrag abstimmen lassen können. Die SPD Fraktion wird diesen Antrag in der nächsten Sitzung schriftlich stellen, so Peter Arnusch.
Dennoch konnte die SPD am Ende einige wesentliche Erfolge für die Hohenlimburger Bürgerin-nen und Bürger erzielen. So ist die Reinigung des Fußweges vom Kirchenberg über die Quer-spange zum Steltenberg nun dauerhaft in den Reinigungspflegeplan von Straßen NRW aufge-nommen und die Beeinträchtigungen durch die in den Gehweg hinein wachsenden Sträucher und Büsche ist somit beseitigt. Normalerweise regelt ein Bezirksbürgermeister so etwas auf dem kleinen Dienstweg ohne das dafür ein Antrag in der BV zur Abstimmung gebracht werden muss, bemerkte Mark Krippner zur umfassenden Kompetenz der Bezirksleitung.
Mit Pflastersteinen aus der Innenstadt machte Peter Arnusch eindrucksvoll auf die Stolperfallen im Straßenpflaster aufmerksam. Seit geraumer Zeit kann man immer wieder fehlende Pflastersteine im Belag sehen, die zu einer nicht zu unterschätzenden Gefahr werden können, wenn man z.B. mit einem Rollator in den Löchern stecken bleibt. Die Verwaltung versprach rasche Abhilfe. Bei der Diskussion um die Befahrbarkeit der Fußgängerzone stellte sich eben dieser Belag als nicht dauerhaft für den PKW Verkehr tauglich heraus