„Die Politik ist jetzt gefordert“

Setzt sich wieder einmal für die Bürgerinnen und Bürger ein, Ratsfrau Ramona Timm-Bergs

Hohenlimburg. „Jetzt muss die Politik die Initiative ergreifen.” Daran ließen SPD-Ratsfrau Ramona Timm-Bergs und der stellvertretende Bezirksbürgermeister Horst Eschenbach am Donnerstag keine Zweifel aufkommen.

Da besuchten sie am Ahmer Weg 31 Sandra und Manfred Naber. Die liegen, als Interessenvertreter zahlreicher Oeger Bürger (wir berichteten ausführlich am 5. September) mit dem Schulverwaltungsamt der Stadt Hagen im Clinch. Denn die Schokoticket-Regelung der Stadt Hagen für die Oeger Kinder, die zur Heide-Grundschule gehen, ist an Widersprüchen kaum zu überbieten.

Deshalb führen die engagierten Eltern einen intensiven Briefwechsel mit der Stadt – bislang erfolglos. „Wir sollen klagen”, sagte Sandra Naber. Nach der Berichterstattung in der Hohenlimburger Heimatzeitung sei sie von einer Anwohnerin vom Sonnenberg angerufen worden. „Wir haben vor 14 Jahren geklagt und gewonnen”, hatte ihr die Mutter Mut gemacht und schon damals die Argumentation der Stadt Hagen widerlegt.

Nicht nachvollziehbar

„Ich verstehe es nicht.” Immer wieder schüttelte SPD-Ratsfrau Ramona Timm-Bergs am frühen Donnerstagnachmittag beim Informationsaustausch den Kopf. Für sie ist es absolut unverständlich, dass die Schulverwaltung die Oeger Straße als sicheren Schulweg einstuft.

Die Ur-Oegerin kennt die verkehrliche Situation auf der „Verladestraße” zwischen Warmwalz- und Federnwerk zu genau. „Das ist unmöglich, dass Schulkinder aufgrund des Lastwagen- und des Staplerverkehrs diesen Straßenzug nutzen. Schon gar nicht in der Dunkelheit.”

Manfred und Sandra Naber hatte die Mitarbeiterin des Schulverwaltungsamtes mit auf den Weg gegeben: „Das ist doch alles Übungssache.”

Am 2. September haben Manfred und Sandra Naber die Schulverwaltung nicht nur deshalb noch einmal angeschrieben und Widerspruch gegen die Ablehung des Schokotickets eingelegt, weil möglicherweise 20 Meter an den geforderten zwei Kilometern bis zur Grundschule fehlen. Eine Antwort haben sie bislang noch nicht erhalten.

Das interessiert Horst Eschenbach aber auch nicht. Er möchte als stellvertretender Bezirksbürgermeister einen Ortstermin auf der Oeger Straß´e anberaumen. Mit Politik und mit Verwaltung, damit den Mitarbeitern eindrucksvoll vermittelt wird, wie gefährlich die Oeger Straße für die Kinder ist.

Ob das Thema Schokoticket für Oeger Schulkinder noch auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung gesetzt werden kann oder erst im November thematisiert wird, konnte er am Donnerstagnachmittag noch nicht abschätzen.

Gleichwohl versicherte er Sandra und Manfred Naber: „Wir bleiben für Sie am Ball.”