Das Ringen um die Zukunft der Industriebrache geht weiter

Ratsfrau Ramona Timm-Bergs setzt sich aktiv für ihren Wahlkreis ein

Hohenlimburg. (can) Der Bagger ist da. Nach Jahren des zähen Ringens um den Abriss des ehemaligen Krupp-Werks IV in der Obernahmer haben am Dienstag die Abrissarbeiten am Sozialgebäude begonnen. Indes geht das Ringen um das eigentliche Großprojekt — den Abriss der Werkshallen — in die nächste Runde.

Ein Hauch von Wahlkampf lag in der Luft — als die heimischen SPD-Politiker Horst Eschenbach, Ramona Timm-Bergs und Mark Krippner gemeinsam mit Landtagsmitglied Wolfgang Jörg die ersten Hiebe der Baggerschaufel auf das marode Vordach bejubelten. „Langsam kann man sich vorstellen, wie schön das Tal einmal wird”, verwies Jörg darauf, dass die von ihm mitinitierten Obernahmer-Konfernenzen in den vergangenen Jahren nicht vergeblich stattgefunden haben. „Es geht voran. Am Koenigsee, am Werkhof, am Werk IV.” In den nächsten zwei bis drei Wochen wird die Werkhof-Qualifizierungsgesellschaft zumindest das Sozialgebäude der Industriebrache platt machen. Ein erster Teilerfolg.

Doch nach wie vor steht ein großes Fragezeichen hinter der Zukunft von Werk IV. Eine Abrissgenehmigung ist noch nicht beantragt. Doch der Antrag auf Stadterneuerungsmittel ist auf den Weg gebracht und liegt in Arnsberg vor. „Insgesamt brauchen wir noch 2,6 Millionen Euro. Da müssen auch seitens der Stadt noch Hausaufgaben gemacht werden”, sagt Uwe Krieling von der LEG Stadtentwicklung GmbH. „Denn 70 Prozent stellt das Land zur Verfügung, 30 Prozent die Stadt.” Diesbezüglich führten Vertreter der LEG und der Hagener Wirtschaftsförderung gestern ein Abstimmungsgespräch. Allein 650 000 Euro sind für den Abriss der maroden Werkshalle anberaumt. „Noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten los gehen”, fordert Jörg. Zumal das Gefahrenpotential der Industriebrache ein Dauerproblem ist. „Es ist ein Wunder, dass bisher noch nichts passiert ist — auch wenn wir regelmäßig Sicherheitsarbeiten vornehmen”, sagt Werkhof-Geschäftsführer Pit Krause.