Opel: Gewerkschaft und Betriebsrat für SPD-Konzept

IG Metall und Opel-Betriebsrat haben die SPD-Vorschläge zur Rettung des Automobilbauers begrüßt. Frank-Walter Steinmeier beweise "aktives und politisch verantwortliches Handeln", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Endlich gebe es ein Konzept "statt ständig nur Fragen".

Gemeinsam machen IG Metall und Betriebsrat Druck für eine aktive Rolle der Politik bei der Rettung von Opel. Bislang hatte vor allem die Union mit Verweis auf noch anstehende Unternehmensentscheidungen bei General Motors (GM) auf Zeit gespielt. Falsch, sagen die Arbeitnehmervertreter und unterstützen die Bemühungen des Kanzlerkandidaten, die Entwicklung auch politisch voranzutreiben. "Mit Zurückhaltung und Abwarten kommen wir einer europäischen Zukunftslösung für Opel nicht näher", kritisierte der IG Metall-Vorsitzende, Berthold Huber. Wenn der Bund sich offensiv um die Rahmenkonzeption einer erfolgreichen Fortführung von Opel kümmere, sei dies auch ein positives Signal an potenzielle Investoren.

Am Montag hatte Steinmeier eine Task-Force von Politik, Wirtschaft und Experten ins Gespräch gebracht, um eine tragfähige Lösung für den Autobauer zu erarbeiten. Denn die Zeit drängt: "Jeder Tag zählt", mahnte Steinmeier.

Das sehen auch IG Metall und der Betriebsrat von Opel so. "Steinmeier beweist mit seinen Äußerungen aktives und politisch verantwortliches Handeln, wenn er eine vorübergehende staatliche Beteiligung an Opel vorschlägt", betonte Huber. Der Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzende, Klaus Franz, lobte die eindeutige Botschaft an die Belegschaften und das Bekenntnis für die Standorte. "Das ist die erste gute Nachricht, die diese Belegschaft seit Monaten hört", so Franz. Mit Steinmeier lege endlich jemand aus der Politik ein Konzept vor "statt ständig nur Fragen zu stellen".