
Als Gründe gibt der 45-jährige Jörg an, kürzer treten zu wollen, da seine Ehefrau schwer erkrankt sei. Ich tanze momentan auf vielen Hochzeiten. Im Landtag ist Jörg unter anderem Jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Das kostet viel Zeit und Energie. Als seine Ziele nennt Jörg mehr Zeit für Privates und volle Konzentration darauf, das Landtagsmandat zu verteidigen dem Vernehmen nach auch in der Hagener SPD selbst.
Viel Zeit und Energie haben den Vorsitzenden von rund 1 800 SPD-Mitgliedern in Hagen die letzten knapp vier Jahre als Vorsitzender mit Sicherheit gekostet. Anscheinend mit einer gewissen Erleichterung hat Jörg das Interesse des Genossen Jürgen Brand am Parteivorsitz vernommen. Ich begrüße das ausdrücklich, Jürgen Brand ist seit 20 Jahren ein lieber und vertrauter Genosse, der wie ich auch das Interesse hat, die Partei in Hagen zusammenzuhalten.
Brand ist zurzeit Präsident des Landessozialgerichts Essen und Richter am NRW-Verfassungsgerichtshofs, ist anerkannt als blendender Jurist und bekannt als wortgewandter Sozialdemokrat. Der 63-Jährige ist Vater von vier Kindern und kann 2010 als Jurist in Ruhestand gehen.
Dass Brand beim Wahlparteitag im März als Parteivorsitzender durchgewunken wird, gilt aber keineswegs als sicher. Vielmehr soll sich Ex-OB Dietmar Thieser aus Haspe ebenfalls für den Posten warmlaufen.