Platz 53 auf Reserveliste

Kandidiert fürs Europaparlament: Gerold Vogel.

Damit hat die Hagener SPD nach fünf Jahren Pause wieder einen eigenen Europakandidaten. Der Hagener SPD-Vorsitzende Wolfgang Jörg sieht allerdings geringe Chancen auf den direkten Einzug Vogels ins Europäische Parlament: "Derzeit hat die SPD nur noch 21 Europaabgeordnete. Das heißt, rein rechnerisch müsste die SPD ihr Ergebnis ungefähr verdoppeln, damit Gerold Vogel ins Europaparlament einzieht." Bei der Europawahl zieht nur die Liste, es besteht nicht die Möglichkeit einen Wahlkreis direkt zu gewinnen.

Andererseits verbindet Wolfgang Jörg die Kandidatur von Gerold Vogel gleichzeitig auch mit dem Anspruch auf einen besseren Listenplatz in fünf Jahren, wenn es um die Aufstellung zur Europawahl im Jahr 2014 geht: "Wir haben mit Gerold Vogel jemanden, der sich als Vorsitzender eines europäischen Betriebsrats hervorragend in Europa auskennt. Er kennt die Probleme der Kolleginnen und Kollegen hier, aber auch der im europäischen Ausland. Jemanden wie ihn zu haben, ist für eine SPD-Fraktion im Europäischen Parlament von un-schätzbarem Wert."

Gerold Vogel selbst blickt kämpferisch in die Zukunft: "Ich kandidiere jetzt zum ersten Mal für das Europaparlament und insofern ist es klar, dass ich nicht sofort auf einen guten Platz gesetzt werde.

Huckepack-Kandidat Aber ich bin ja nicht nur auf Platz 53, sondern gleichzeitig auch auf Platz 19 der Liste der Ersatzbewerber und Huckepack-Kandidat für Birgit Sippel aus Soest. Deshalb wird die Hagener SPD im Europawahlkampf alles geben und ein gutes Ergebnis herausholen, mit dem ich dann in fünf Jahren einen besseren Listenplatz beanspruchen kann."

Bei der Europawahl 2004 hatte die CDU bundesweit mit 36,5 Prozent klar gewonnen; die SPD erhielt damals lediglich 21,5 Prozent, die Grünen 11,9 Prozent.

Weil Kommunalwahl und Europawahl an einem Wochenende stattfinden, ist mit einer wesentlich höheren Wahlbeteiligung zu rechnen, sodass das Ergebnis anders aussehen könnte.