Horst Kniese: „Das ist ja fast wie ein Wunder“

Vorsitzender Mark Krippner
Neuer und alter "Chef" Mark Krippner

Die Vorstandswahlen gingen völlig reibungslos über die Bühne. Die alte Mannschaft ist die neue Mannschaft – abgesehen davon, dass Sebastian Kock (2. Kassierer) das Amt von Siegfried Feste übernahm. Der hatte – wie mehrfach berichtet – die Sozialdemokraten im Herbst verlassen und war zur Fraktion "Bürger für Hagen" übergewechselt. Das nahmen ihm seine (ehemaligen) Genossen mehr als übel. Insbesondere Peter Arnusch, der in seinem Rechenschaftsbericht für die Bezirksvertretung den ehemaligen SPD-Ratsherren auffordert, das Mandat zurückzugeben: "Man fährt nicht auf einem falschen Ticket."

Und auch die anderen Vorstands- und Ratsmitglieder zeigten sich in ihren Rechenschaftsberichten erzürnt über den ehemaligen SPD-Ratsherrn – auch der Unterbezirksvorsitzende Wolfgang Jörg. Alle wetterten über den "Abtrünnigen", wollten ihm aber eigentlich keine Zeile widmen.
Ein gut gelaunter Wolfgang Jörg (MdL) analysierte zu Beginn die Bundes- und Landespolitik des politischen Gegners, kritisierte SPD-Parteichef Beck und lobte die NRW-Fraktionsvorsitzende Hannelore Kraft. Gleichwohl setzte er nach den mit 26 bis 28 Prozent niederschmetternden Umfrageergebnissen auf das Prinzip Hoffnung. "Wir werden uns bis zum Jahr 2010 stabilisieren."

Sehr erfreut zeigte sich in seinem Rechenschaftsbericht Mark Krippner (1. Vorsitzender) über die Mitgliederentwicklung im Ortsverein Hohenlimburg. Dieser ist um 22 (!) Neuzugänge auf 225 angewachsen und nimmt mit diesem Ergebnis damit in Hagen eine herausragende Position ein. "Das ist ja fast wie ein Wunder", kommentierte Horst Kniese.

Krippner ging in seinem Vortrag sehr detailliert auf die Geschehnisse des zurückliegenden Jahres ein und kritisierte das geplante reine Sporthallenprojekt am Hagener Ischeland. Vielmehr regte er eine Mehrzweckhalle auf Hohenlimburger Grund und Boden an, schließlich gibt es für das Kirchenbergbadgelände noch keine konkreten Planungen. Mit einem Blick in Richtung Letmathe, wo im Waldstadion ein Kunstrasen mit Laufbahn fertiggestellt worden ist, forderte er endlich eine Realisierung des Kunstrasenprojektes für Ansonsten könnten die Nachwuchskicker in Richtung Letmathe abwandern.

Und auch für den Koenigsee müsse endlich eine Lösung her. Wo nach dem Spatenstich nichts mehr geschehen sei. "Die Zeit des Abwartens ist vorbei."

Eine positive Bilanz vermochte auch Kassierer Horst Eschenbach aufzuweisen. Das Ur-Gestein des SPD-Vorstandes vermeldete einen Zuwachs des Kassenbestandes um mehr als 1000 Euro.
Äußerst detailliert berichtete der neue Fraktionssprecher der SPD in der Bezirksvertretung, Peter Arnusch, über die Arbeit in der BV. Dabei vergaß er es nicht, seinem Vorgänger, Günther Palsherm, für die tatkräftige Unterstützung bei der Amtsübernahme zu danken, der ihm stets hilfreich zur Seite gestanden habe.
arnusch betonte, dass auch seine Partei für den Abriss(die WP berichtet exklusive) sei und begrüßte es, wenn sich ein Vollsortimenter ansiedel werde.
Einen sehr engagierte Rechenschaftsbericht über die Arbeit der Hohenlimburger Sozialdemokraten im Rat lieferte Ramona Timm. Zunächst durchleuchtete sie noch mal für die Ortsvereinsmitglieder den exorbitanten Schuldenstand der Stadt Hagen und lieferte dabei auch fundiert einige Gründe. Ein Argument: die Swap-Geschäfte der ehemaligen Kämmereileiterin Ann-Kathrin Grehling(CDU). "Ich hoffe, dass die Staatsanwalschaft das Richtige macht."
Für rund 40 Millionen €, so Ramona Timm, habe sich Hagen verspekuliert. Doch sie zeigte auch positive Aspekte auf. So der gemeinsame Kampf mit Wolfgang Jörg für die Mieter der ehemaligen RAG-Immobilien (jetzt EVONIK) in Oege, um den Verkaufs-Dschungel zu durchforsten. Jörg hatte zuvor im Gespräch mit der WESTFALENPOST betont, dass er noch auf immer klärende Worte der EVONIK -Verantwortlichen warte und deshalb jetzt den Aufsichtsrat angeschrieben habe."
Die Vorstandswahl ergaben:
1.Vorsitzender: Mark Krippner, stellv.: Ramona Timm-Bergs, Peter Arnusch
Geschäftsführer:Frank Röhling,
Kassierer: Horst Eschenbach
stellv. Kassierer: Sebastian Kock,
Bildungsobmann:Muhammed Akkaya,
Pressesprecher: Alexander Farkas.