… Das regt natürlich auch die Genossen in Hohenlimburg auf und kann unserem guten Kurs, auf dem wir uns befinden, nur schaden." Soll die SPD mit der Linken oder soll sie nicht? Eine Frage, die auch die beiden Kommunalpolitiker nicht beantworten können. "Die Voraussetzungen in den Ländern sind unterschiedlich. Da muss man abwägen. Natürlich zeigen viele jetzt mit dem Finger auf uns und reden die Politik der Sozialdemokraten schlecht. Dabei findet leider kaum Beachtung, was CDU und Grüne in Hamburg anstellen. Dort haben sich die Parteien bis aufs Messer bekämpft und fahren jetzt den Schmusekurs. Ist das vielleicht redlich?", so Krippner, der sich trotz aller Parteiquerelen gemeinsam mit seinem Vorstand lieber auf die Arbeit vor Ort konzentriert. "Wir haben von Anfang an gesagt, dass unser Hauptaugenmerk auf Hohenlimburg liegt. Das hat sich ausgezahlt", so Ortsverbandssprecher Aleksander Farkas. Trotz großer Verluste in den vergangenen Jahren (37,4 Prozent seit 1998) – der Ortsverein zählt aktuell 226 Mitglieder – verzeichnet die verjüngte Mannschaft um Krippner wieder Parteieintritte. "Wir sind damit immer noch der größte Ortsverein im Hagener Unterbezirk, der insgesamt 1783 Mitglieder hat", erläuterte Farkas. Besonders freut die Hohenlimburger Genossen dabei, dass wieder mehr junge Menschen mit ihrem Parteieintritt Interesse an der Politik bekunden. 67 kamen hinzu, mit einem Anteil von 15 Prozent JuSos liegt Hohenlimburg im vergleich zu anderen Hagener Ortsvereinen im Spitzenbereich. "Natürlich sind wir eine alte Partei, das ist nicht wegzudiskutieren. 42 Prozent der Mitglieder sind über 60 Jahre alt, 17 Prozent über 70 Jahre", weiß Krippner aus den neusten Statistiken.
Um Jung und Alt neben der politischen Arbeit noch mehr an den Ortsverein zu binden, plant der Vorstand jetzt verstärkt Veranstaltungen mit Informations- und Unterhaltungscharakter. "Wir wollen Besichtigungen anbieten, Diskussionsrunden ins Leben rufen und uns dabei auch mehr den Nichtmitgliedern öffnen", erläuterte Krippner die Pläne für die kommenden Monate. So sollen die Vorstandssitzungen wieder durchgehend öffentlich werden, für die Maisitzung wurde bereits der ehemalige Oberbürgermeister Dietmar Thieser eingeladen, um mit den Genossen über die Situation des Sports in Hagen und Hohenlimburg zu diskutieren.
"Trotz der Streitereien in Land und Bund werden wir mit mehr Gelassenheit und noch mehr Selbstvertrauen an die Arbeit gehen. Der Erfolg der letzten Jahre hat gezeigt, dass wir uns vor Ort behaupten und durchsetzen können", blickt Krippner optimistisch ins Bundestags- und Kommunalwahljahr 2009. Für die Bezirksvertretung will dann auch Mark Krippner kandidieren.