Jochen Weber informiert sich vor Ort am Kirchenbergstadion

„Das wird wieder ein richtiges Schmuckstück“, freute sich SPD-Ratsfraktions-Vorsitzender Jochen Weber, als er gestern Mittag gemeinsam mit Mark Krippner (Verband für Sport) und Vertretern der Gebäudewirtschaft Hagen (GWH) die Bauarbeiten in Augenschein nahm. Weber selbst hatte bei seiner Stadtteilbereisung vor zwei Jahren die Baumaßnahmen angeregt. „Ich war damals regelrecht schockiert, wie heruntergekommen das Kirchenberg-Stadion aussah.“

Inzwischen hat sich einiges getan. Der erste Bauabschnitt ist fast abgeschlossen. Rund 480 000 Euro hat sich die Verwaltung den „großen Rundumschlag“ kosten lassen, wie Joachim Krüger (GWH) betonte. Das Hauptaugenmerk galt dabei der Isolation und Erneuerung von Türen und Fenstern, die allesamt mit einem so genannten Wärmedämmung-Verbundsystem ausgestattet wurden. Auch das Flachdach über dem Tribünenbereich wurde saniert und mit einer modernen Isolierung ausgestattet. „Das war nach über 30 Jahren einfach mal fällig“, so Ralf Schröer.

Wie hoch der Energiespar-Effekt durch die neue Isolierung ist, lasse sich bei einem Stadion zwar schwer beziffern. „Bei einem Wohnhaus können das aber bis zu 50 Prozent sein“, erklärte Schröer.

Auf Wunsch des SV Hohenlimburg 1910 als Hauptnutzer wurde zudem der Putz hinter der Tribüne neu gestrichen. Auch diese Arbeiten sollen in den nächsten Tagen beendet sein. Was den Kämmerer besonders freuen wird: Die Kosten für die Arbeiten werden etwa fünf Prozent unter den veranschlagten 480 000 Euro bleiben.

Mit dem Abschluss der Arbeiten ist allerdings erst einer von zwei Bauabschnitten beendet. Im nächsten Jahr will die Verwaltung erneut die Bautrupps zum Kirchenberg schicken, um für rund 200 000 Euro die Duschkabinen und Umkleideräume im Stadion sanieren zu lassen. Damit ist die Renovierung vorerst abgeschlossen. Das Umkleidegebäude am Hartplatz wird nicht saniert, obwohl es laut Jochen Weber „eine energiewirtschaftliche Katastrophe“ sei. Er regte an, „den Rechenstift nochmal in die Hand zu nehmen und schnellstmöglich zu handeln.“ Denn spätestens, wenn 2009 der neue Kunstrasenplatz gebaut wird, dürfte das Umkleidegebäude auch unter der Woche deutlich stärker frequentiert werden.

Ratlos zeigten sich die Stadtvertreter angesichts des ehemaligen Kirchenberg-Freibades, dessen Eingangsbereich immer weiter zuwuchert. „Ich habe diese Spontan-Vegetation bereits fotografiert und werde Herrn Grünhagen die Bilder vorlegen“, so Jochen Weber. Auch Mark Krippner, als VfS- und SPD-Ortsvereins-Vorsitzender in Doppelfunktion vor Ort, bemängelte die schlechte Informationspolitik der Hagenbad als Eigentümerin. „Aber wir werden zu diesem Thema in absehbarer Zeit eine Klausurtagung einberufen und anschließend konstruktive Vorschläge unterbreiten.“

Von Christian Janusch/Westfalenpost