Evo-Park ein weiteres Projekt ohne Zukunft

Hohenlimburg. Geraucht werden durfte am Freitagabend während der SPD-Mitgliederversammlung in der AWo-Begegnungsstätte nicht mehr – dafür ließen die Hohenlimburger Genossen anderweitige eine Menge Dampf ab. "Ich fordere den Oberbürgermeister auf, die Planungen für den Evolutionspark einzustellen. Hagen hat kein Geld für noch mehr Großprojekte oder neue Museumsdirektoren", sagte Ortsvereinsvorsitzender Mark Krippner zum Ende seines Jahresberichtes. Darin hatte Krippner noch einmal bedauert, dass die Rettung des Kirchenberg-Bades nicht gelungen sei. "An uns hat es nicht gelegen. Wir konnten unsere Ratsleute davon überzeugen, den Bürgerentscheid zuzulassen. Wir haben die Bürgerinitiative darüber hinaus nicht nur mit Argumenten, sondern auch mit 2220 Euro unterstützt. Schließlich mussten wir die Schließung hinnehmen, weil viel zu wenig Bürger zu Wahl gegangen sind." In diesem Zusammenhang bedauerte der SPD-Vorsitzende auch, dass die Bürgervereinigung nun prüfe, ob sie bei der nächsten Kommunalwahl mit einer freien Wählergemeinschaft antreten soll. "Das ist lächerlich und absurd." Dieter Eich bezeichnete die Schließung dennoch als "große Sauerei" der Hagener Fraktionsvorsitzenden Weber und Röspel. "Unser Bad hätte zumindest so lange geöffnet bleiben müssen, bis das neue Zentralbad gebaut ist."
Günter Palsherm, der als Fraktionssprecher im kommenden Monat, wie zu Beginn der Legislaturperiode vereinbart, von Peter Arnusch abgelöst werden wird, stieß in seinem letzten Rechenschaftsbericht vor dem 205 Mitglieder zählenden Ortsverein ins gleiche Horn: "Schumacher-Museum, Evo-Park, Zentralbad, neue Sporthalle in Hagen und bei uns kommt die neue Brücke an der Herrenstraße 20 Jahre zu spät. Wir werden immer wieder von Hagen über den Tisch gezogen, und die dabei entstehende Reibungswärme sollen wir auch noch als Nestwärme empfinden", schimpfte er.
Ratsherr Siegfried Feste machte mit Blick auf den Schuldenberg der Stadt und die umstrittenen Spekulationsgeschäfte der Verwaltung deutlich: "Hagen lebt über seine Verhältnisse. Der Schuldendienst erdrosselt die Stadt." Persönlich gehe er davon aus, dass das geplante Zentralbad keine Erfolgsgeschichte schreiben wird und daher auch die Schließung der Freibäder Hestert und Hengstey nach sich zieht.